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Das Herzstück der Fermentation - Der Kombucha Pilz

Veröffentlicht am:
February 4, 2022
Autor:
Miriam

Kombucha besteht im Wesentlichen aus schwarzem oder grünem Tee, etwas Zucker und dem SCOBY. 

Dem was? Was ist denn ein SCOBY?

SCOBY ist die englische Abkürzung für "symbiotic culture of bacteria and yeast" und bedeutet auf deutsch: Eine Symbiose aus Bakterien- und Hefekulturen.

Der SCOBY ist der sog. Kombucha-Pilz, und das Herzstück für die Fermentation des Kombuchas.

Die Symbiose der Bakterien- und Hefekulturen

Eine Symbiose ist definiert als "das Zusammenleben von Lebewesen verschiedener Art zu gegenseitigem Nutzen".

Bei dem Kombucha-Pilz schaffen sich die Bakterien- und Hefekulturen also gegenseitig einen Nutzen:

Die Hefen produzieren verschiedene Stoffe, wie z.B. Alkohol, von denen sich die Bakterien ernähren. Dafür bilden die Bakterien aus diesem Alkohol und Sauerstoff die organischen Säuren, z.B. Milchsäure, die wiederum von den Hefen genutzt werden.

 

Fun Fact: Wusstest du, dass Kombucha in den 50er Jahren in Deutschland als ‚Heldenpilz‘ bekannt war?

 

Kombucha Pilz

Die Beschaffenheit des Kombucha-Pilzes

 

Der Scoby ist botanisch betrachtet tatsächlich gar kein Pilz, sondern eher eine Flechte. Er besteht aus einer weiß-beigefarbenen Masse, die in ihrer Zusammensetzung immer unterschiedlich ist und kein einheitlicher Organismus. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass der eine Scoby selten dem anderen gleicht. Es gibt ihn in zahlreichen optischen Variationen:

Mal ist er größer und mal kleiner, mal dicker und mal dünner und manchmal hat er eine glatte Oberfläche, doch sie kann auch gewölbt und uneben sein. Das ist vollkommen normal und macht jeden Kombucha und Scoby so einzigartig!  

Viele glauben, dass der Scoby eine wabbelige und schleimige Konsistenz hat, was tatsächlich gar nicht so ist. Er ist zwar etwas glitschig, aber hat dennoch eine feste Konsistenz.

Kombucha Pilz 2

Wie "funktioniert" der Scoby?

Die Bakterien- und Hefekulturen benötigen Sauerstoff, um arbeiten zu können, deshalb schwimmt der Scoby an der Oberfläche des Ferments und breitet sich dort aus.

(Deshalb wird bei der eigenen Herstellung auch empfohlen ein Gefäß mit großer Öffnung zu nehmen, da der Kombucha so besser wachsen kann.)

Der Scoby ernährt sich von Zucker, weshalb bei der Herstellung des Getränks Zucker hinzugefügt werden muss. Er verstoffwechselt diesen Zucker und spaltet ihn in Glucose und Fructose auf und wandelt diesen während der Fermentation in Inhaltsstoffe, wie z.B. Essigsäuren und Milchsäuren um -daher kommt auch der leicht säuerliche Geschmack.

Fun Fact: Wusstest du, dass Kombucha in Frankreich als "Élixir de longue vie", also als  "Elixier für ein langes Leben" beschrieben wird und der Scoby als "champignon miracle", sprich als "wundersamer Pilz"?

 

In diesen Situationen eignet sich der Scoby für dich

In welchen Situationen ist es empfehlenswert, den Kombucha Pilz zu verwenden? Eine berechtigte Frage, die wir dir gerne erklären möchten. Bist du kein Fan von zuckerhaltigen Softdrinks, findest diese ungesund und bist auf der Suche nach einer Alternative – die weniger oder keinen Zucker enthält, obendrein aber erfrischend schmeckt? Dann ist dies ein möglicher Einstieg, weshalb der Kombucha Pilz die perfekte Wahl für dich ist.Tee-Genießer erhalten mit dem Kombucha Pilz eine natürliche Ergänzung, die speziell im Sommer eine grandiose Alternative darstellt.

Auch bei der Umstellung der Ernährung und auf dem Weg zu einem gesundheitsbewussten Leben ist die Verwendung des Scoby eine Bereicherung.

Darüber hinaus ist der Kombucha Pilz die günstige Alternative zu Fertig-Getränken und ist obendrein wesentlich geschmackvoller. Letztlich erhältst du also eine bereichernde Alternative, die facettenreich einsetzbar ist.

Der Kombucha Pilz ist folglich eine Lösung, um bewusster zu leben - und das auf unterschiedliche Weise.

Wo wird der Kombucha-Pilz gelagert?

Wenn der Kombucha-Pilz nicht mehr bei der Herstellung benötigt wird, dann kann er in einem sog. SCOBY-Hotel gelagert werden. Das ist ein Gefäß, welches mit Ansatzflüssigkeit gefüllt wird und in dem der Kombucha-Pilz über Monate hinweg, gelagert werden kann ohne schlecht zu werden.

 

Kombucha Pilz 3

5 andere Verwendungs-Ideen des Kombucha-Pilzes

1. Die SCOBY-Gesichtsmaske:

Es gibt bereits zahlreiche, teure Scoby-Kosmetik auf dem Markt, jedoch wollen wir dir zeigen, wie du mit deinem übrigen Scoby diese ganz einfach selber machen kannst und dabei eine Menge Geld sparen kannst:

Step 1: Den Scoby zerkleinern und mit einem Mixer oder Pürierstab pürieren

Step 2: Ca. 4 Esslöffel des pürierten Scobys mit 125 g Quark und 2 Esslöffel Oliven- oder Kokosöl vermengen

Step 3: Auf dein gereinigtes Gesicht auftragen und für ca. 20 min einwirken lassen

Step 4: Das Gesicht mit lauwarmen Wasser abwaschen

 

2. Sharing is caring:

Du hast noch etwas von deinem Scoby übrig? Teile ihn doch mit deinen Freunden -so können auch sie ihren eigenen Kombucha herstellen.

 

3. Lust kreativ zu werden? Experimentiere etwas herum:

Experimentiere etwas mit dem Scoby herum und probiere neue Geschmackssorten oder Teeansätze aus. Daraus kann etwas total Leckeres und Neues entstehen!

 

4. Der SCOBY-Smoothie:

Scobys sind essbar. Ja, du hast richtig gelesen! Du kannst dir z.B. einen leckeren Smoothie mit deinem Kombucha-Pilz in nur 5 Minuten selber herstellen.

Dazu einfach Früchte, etwas Scoby und Kombucha in den Mixer geben und dem Ganzen etwas Honig oder Zucker zum Süßen hinzufügen.

 

5. Veganes Sushi mit deinem SCOBY:

Du möchtest gerne Sushi selber machen, aber möchtest keinen rohen Fisch verwenden? Dann nimm doch einfach ein Stück Scoby als Alternative, denn der Kombucha-Pilz hat ungefähr die gleiche Konsistenz.

Du hast noch Fragen zu dem Kombucha-Pilz? Dann schreib mir gerne eine Mail an miriam@rhokombucha.de oder kontaktiere uns auf Instagram (@rho_kombucha).

 

 

Literatur/Quellen

 

[1] Karl, H., 2017. Kombucha selbst machen: Tipps und Wissenswertes direkt vom Hersteller. Harald Karl, Selbstverlag, S. 23.

[2] Aspach-Hoppe, B., Ulmer, G. A. 2015. Gesundheitselixier Kombucha. Günter Albert Ulmer Verlag.

[3] https://www.fairment.de/wissen/kombucha-wissen/kombucha-pilz-verwendung/

[4] Teoh, Ai Leng; Heard, Gillian; Cox, Julian (2004): Yeast ecology of Kombucha fermentation. In: International Journal of Food Microbiology 95 (2), S. 119–126. DOI: 10.1016/j.ijfoodmicro.2003.12.020.

 

 

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